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Datum: 27.02.2023

Energiesparlampen

Früher war der Tagesablauf der Menschen an die jeweilige Tageszeit gebunden, da nach Sonnenuntergang Dunkelheit herrschte. Auch Kerzen konnten da nicht immer Abhilfe leisten, sie waren oft teuer und es konnte zu Bränden kommen.
Mit dem flächendeckenden Einzug des elektrischen Lichts kam es in der Folge nicht nur zu wirtschaftlichen Veränderungen, auch nachts wurde es auf den Straßen plötzlich voller, denn die Menschen waren nicht mehr auf den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus angewiesen.

Heutzutage ist unser Tagesablauf im Grunde unabhängig von der Uhrzeit: Wir haben annähernd überall elektrisches Licht. In den letzten Jahrzehnten wurden außerdem die Leuchtmittel weiter entwickelt, galt es doch, Lebensdauer und Lichtausbeute der Lampen zu erhöhen. Halogen- und die effizienteren LED-Lampen wurden entwickelt.
2009 schließlich kam es zur Einführung des EU-weiten „Glühlampenverbots“, das inzwischen viele konventionelle Leuchtmittel betrifft. Großer Vorteil der neueren, sogenannten „Energiespar“-Lampen: Sie benötigen deutlich weniger Strom, wodurch sich auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 um bis zu 80 Prozent reduziert. Diese Energieersparnis kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel zugute.

Allerdings gilt es, bei der Entsorgung einige Punkte zu beachten.
• Energiesparlampen, LEDs und Leuchtstoffröhren enthalten geringe Mengen an Schadstoffen, beispielsweise Quecksilber. Außerdem sind elektronische Bauteile enthalten, die recycelt werden können. Daher dürfen sie nicht über die Restmüllbehälter entsorgt werden. Der Handel nimmt die Leuchtmittel zurück, ein weiterer Weg ist die Annahme an Ihrer örtlichen Schadstoffsammelstelle oder dem Entsorgungspark Hameln.
• Vor, während und nach dem Betrieb von Energiesparlampen kann kein Quecksilber austreten. Einzig bei einem Lampenbruch besteht diese Möglichkeit. Da Quecksilber bei Raumtemperatur verdampft, würde es in diesem Fall langsam in die Raumluft abgegeben. Die dabei auftretenden Konzentrationen sind aber sehr gering und liegen deutlich unterhalb der in Deutschland geltenden Grenzwerte.

Durch einfache Maßnahmen kann eine Gesundheitsgefährdung sicher ausgeschlossen werden:
o Wenn die Lampe in einer Leuchte zerbrochen ist, trennen Sie als erstes die Leuchte vom Stromnetz, um Stromschläge zu vermeiden.
o Eine sofortige und ausreichende Lüftung des entsprechenden Raumes für etwa 15 Minuten: Schalten Sie dabei Heizungen oder Klimaanlagen aus und verlassen Sie den Raum.
o Anschließend die Beseitigung der Scherben: Sammeln Sie alle Teile der Lampe auf, möglichst durch vorsichtiges Aufkehren der Bruchstücke. Geben Sie diese in ein luftdicht verschließbares Gefäß, beispielsweise ein Schraubglas. Verwenden Sie möglichst keinen Staubsauger für die Reinigungsarbeiten.
o Entsorgen Sie die zerbrochenen Lampenteile ebenso wie Ihre ausgedienten Energiesparlampen bei der nächsten Sammelstelle für Altlampen.
o Im Anschluss an alle Reinigungsmaßnahmen lüften Sie den Raum noch einige Zeit. Danach die Hände gründlich waschen.

Übrigens: Für diejenigen, die ganz sicher gehen wollen, stehen heute im Handel auch Qualitätslampen mit einer zweiten, bruchsicheren Hülle oder in Amalgam eingebundenem Quecksilber zur Verfügung.


Weitere Tipps hierzu finden Sie auf der Homepage des Rücknahmesystems www.lightcycle.de.

Auch Abfallberaterin Anne Schnückel hat diese Tipps vor kurzem in einem Beitrag bei Radio Aktiv besprochen. Hören Sie doch mal in unserer Mediathek in den Podcast hinein.