Inhalt
Datum: 14.08.2024

Zu schade für die Müllabfuhr - ReUse

Abfallvermeidung ist in aller Munde!
Wirklich? Die Abfallmengen sind auf konstant hohem Niveau! Und das in dem Bewusstsein, dass die Rohstoff-Ressourcen unserer Erde endlich sind.

Dabei ist Abfallvermeidung zumindest in Teilen recht einfach: Nicht alles, was ich selbst nicht mehr brauchen kann, muss unbedingt weggeworfen werden. Manchmal freut sich jemand anderes genau über diesen von mir nicht mehr benötigten Gegenstand, selbst wenn vielleicht eine kleine Reparatur erforderlich ist. Auch dies ist ein Weg, um Abfälle zu vermeiden.

Ein zweites Leben für viele Produkte – warum ist das wichtig?

Wir konsumieren viel. Bereits am 02. Mai 2024 hatte Deutschland seine jährlichen Ressourcen aufgebraucht. Seit diesem Datum nutzen wir mehr Ressourcen als maximal innerhalb eines Jahres nachwachsen können. Deutschland und seine Bürgerinnen und Bürger haben also mehr Wälder und Bäume verbraucht, mehr Rohstoffe genutzt, mehr CO2 ausgestoßen als Deutschland (rein rechnerisch) zusteht. Wir leben also derzeit „auf Pump“.

Trotz endlicher Ressourcen gehen immer mehr Produkte in den Umlauf und wird weiterhin viel Abfall produziert. Gerade bei Kleidung, Möbeln oder elektronischen Geräten ist die Nutzungsphase recht kurz, verglichen mit der Menge an Ressourcen, die für die Herstellung verbraucht werden. Diese kurze Lebensdauer von Produkten und ein gleichzeitig ständig wachsender Markt führen zu stetig steigenden Abfallbergen – und immer weiterem Ressourcenverbrauch. Hier könnte durch längere Nutzung der Produkte eine spürbare Veränderung erfolgen.

Gründe, warum manche Produkte schnell im Müll landen:

  • bei den Elektrogeräten gehen viele Geräte innerhalb der ersten fünf Jahre kaputt
  • in vielen Bereichen schreitet die Technik rasant voran, was zu neuen Entwicklungen und damit neuen Geräten führt
  • modische Gesichtspunkte

All diese Punkte führen dazu, das Elektrogeräte, aber auch andere Produkte häufig eine kurze Lebensdauer haben.

Eine mögliche Lösung: Reparatur!

Langsam findet hier auch ein Umdenken statt, so dass mehr repariert wird. Eine Onlinebefragung des Umweltbundesamtes aus 2023 zeigte, dass 58 % der Befragten einem Recht auf Reparatur zustimmen, wenn die Produkte dadurch nicht teurer werden und weitere 36 % stimmen dem sogar bei höheren Kosten zu. Denn im Alltag erschweren und verteuern verklebte Gehäuse, nicht austauschbare Akkus und überteuerte oder serialisierte Ersatzteile Reparaturen ebenso wie fehlende Baupläne, fehlende Reparaturanleitungen und der behinderte Zugang zu Diagnosesoftware. Dabei wäre eine erleichterte Reparatur ein guter Weg zur Abfallvermeidung.

Weitere Wege der Abfallvermeidung:

Einfach gesagt: Gebrauchte Gegenstände gezielt kaufen!

Dazu die örtlichen Second-Hand- und Gebrauchtwaren-Kaufhäuser nutzen:

  • Hameln: AIBP-„Der zweite Markt“, in dem gebrauchte Möbel, Kleidung und teilweise auch Haushaltsgegenstände günstig erworben werden können.
  • Bad Pyrmont: Beim AIBP-Recyclinghof besteht ebenfalls die Möglichkeit, derartiges als gebrauchte Gegenstände für kleines Geld zu erwerben.
  • Landkreisweit: weitere Adressen in verschiedenen Ortschaften.
  • Außerdem: im Internet, über Online-Börsen und -Portale, aber auch in den Zeitungen gibt es entsprechende Angebote, selbst im Bereich Bücher kann auf Antiquariate zugegriffen werden.
  • Selbst auch Gebrauchsgegenstände, die noch zu verwenden sind, an andere abgeben.

Weitergeben statt Aufgeben. Reparieren statt Wegwerfen: Gib den Dingen ein zweites Leben!