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Datum: 20.07.2023

Tipps zum Altpapier und zur Altpapiersammlung

Papier ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Gleichzeitig ist Papier aber auch ein wertvoller Rohstoff. Wir alle sind gesetzlich verpflichtet, durch eine sorgsame Trennung von Abfällen zur Steigerung der Verwertungsquoten von Wertstoffen beizutragen. Die vorhandenen Wertstoffsysteme sollten im Sinne des Umweltschutzes konsequent genutzt werden. Daher muss auch unser Altpapier unbedingt getrennt entsorgt werden.

Ins Altpapier gehören:
• Zeitungen/Zeitschriften/Broschüren/Bücher,
• Schulmaterial aus Papier,
• Papiere, Kartons und Pappen aus Büros und Verwaltungen,
• Unbeschichtetes Geschenkpapier,
• Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton,
• Eierkartons.

Nicht ins Altpapier gehören:
• Verbundmaterialien, beispielsweise Getränkekartons oder Coffee-to-go-Becher
• Tapeten,
• Beschichtetes Papier oder Pappen,
• Nassfeste oder fettdicht imprägnierte Papiere und Pappen wie Backpapier,
• Verschmutzte, restentleerte Papierverpackungen, beispielsweise ein Pizzakarton mit Lebensmittelanhaftungen
Laut Umweltbundesamt (UBA) wurden im Jahr 2020 rechnerisch in Deutschland 219 Kilogramm (kg) Pappe, Papier und Karton pro Kopf verbraucht. Diese Zahl bezieht neben dem Verbrauch in den privaten Haushalten auch den gesamten Verbrauch an Papier in Wirtschaft, Medien und Verwaltungen mit ein.
Ein weiterer, wichtiger Punkt: Die Herstellung von Papier belastet die Umwelt stark. Bei der Produktion von Papier wird viel frisches Holz, Energie und Wasser benötigt, zusätzlich sind Chemikalien notwendig. Durch den Einsatz von Altpapier und beste verfügbare Techniken bei der Produktion von neuem Papier können diese Umweltbelastungen stark reduziert werden.
Für die Produktion von einem Kilogramm neuem Kopierpapier (200 Blatt - Primärfaserpapier) werden nach Angaben des UBA ca. 50 Liter Wasser und circa fünf Kilowattstunden Energie verbraucht. Dagegen benötigt die Produktion von Recyclingpapier nur etwa 50 Prozent der Energie und nur rund 33 Prozent der Wassermenge. Außerdem werden pro Kilogramm Sekundärfaserpapier bis zu 2,2 Kilogramm Holz eingespart. Außerdem muss Recyclingpapier nicht so intensiv gebleicht werden, wie es bei der Herstellung von Frischfaserpapier der Fall ist.
Ein höheres Altpapierrecycling ist für viele Bereiche günstiger, egal ob die Knappheit fossiler Energieträger, das Treibhauspotenzial oder das Versauerungspotenzial und Überdüngung von Böden und Gewässern betrachtet werden.

Zwei weitere Aspekte sind wichtig!
Auf der einen Seite gilt: Für fast jeden Papierbedarf gibt es ein passendes Recyclingpapier. Ob für Drucker oder Kopierer, für Klopapier oder Küchenrolle, ob weiß oder bunt – Recyclingpapier kann fast überall bedenkenlos eingesetzt werden.
Der Blaue Engel ist für Papiere der beste Orientierungsmaßstab. Er garantiert, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen werden. Andere Produktkennzeichnungen wie FSC- oder PEFC-Label (Hinweis auf Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft) oder die Bezeichnung „Chlorfrei gebleicht“ sind bei Papierprodukten aus Umweltsicht weniger hilfreich. Diese Label sind im Gegensatz zum Blauen Engel keine Hinweise auf die Verwendung von Altpapier.

Auf der anderen Seite geht es um einen geringeren Verbrauch von Papier. Auch wenn Sie Recycling-Papier verwenden! Dazu können Sie:
• unerwünschte Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge oder Prospekte abbestellen,
• Dokumente digitalisieren, das spart Papier und Archivraum,
• beim Papier beide Seiten benutzen, dazu gegebenenfalls beim Drucker die Duplex-Funktion (beidseitiges Drucken) und die Verkleinern-Funktion (2 Seiten auf 1 Seite drucken) verwenden,
• Green-Printing-Software verwenden, diese entfernt leere Seiten und unnötige Informationen aus der zu druckenden Datei.

Machen Sie mit:
• Begrenzen Sie Ihre Verwendung von Papier!
• Verwenden Sie im Alltag wann immer möglich Produkte aus Recyclingpapier!
• Entsorgen Sie Ihr Altpapier getrennt!

Bitte stellen Sie das Altpapier in der Papiertonne (blauer Deckel) oder in handlichen Bündeln bzw. Kartons morgens bis 6.00 Uhr zur Abholung bereit. Denken Sie dran: Auch in den Stadtbereichen von Hameln und Bad Pyrmont muss zusätzliches Material an der Straße zur Abholung bereitgestellt werden!