Saubere Trennung der Bioabfälle: Keine "Bio"-Folien verwenden!
In unseren Mülltonnen steckt viel Wertvolles drin. Doch das meiste davon gehört dort gar nicht hinein! Beispielsweise landet weiterhin viel zu viel Bioabfall in den Restmülltonnen – und dass, obwohl es bereits seit 1998 die Biotonne im Landkreis Hameln-Pyrmont gibt. Außerdem tauchen immer wieder Fragen auf, was alles in die grüne Tonne hineingehört.
Eigentlich logisch: Eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Verwertung ist nur möglich, wenn der Bioabfall separat vorliegt!
Daher gilt bereits seit 2015 eine bundesweite Getrennthaltungspflicht für Bioabfälle sowie sonstige Wertstoffe vom Restmüll. Ziel dieser Verpflichtung ist eine nachhaltige Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes durch Stärkung der Abfallvermeidung und des Recyclings. Außerdem soll durch eine sorgsame Trennung von Abfällen eine Steigerung der Verwertungsquoten erreicht werden.
Wichtig dazu: Die Wertstoffsysteme müssen im Sinne des Umweltschutzes konsequent genutzt werden, eine Entsorgung verwertbarer Stoffe über den Restmüll ist somit nicht zulässig.
Insbesondere die Haushaltbioabfälle, also auch Speisereste, sind als Bioabfall zu verwerten. Bei uns im Landkreis gibt es die Empfehlung der KAW, gerade für die Haushaltsbioabfälle eine Biotonne zu nutzen, auch wenn ansonsten im eigenen Garten kompostiert wird. Hintergrund dieser Empfehlung: Die Verwertung der Speisereste auf dem eigenen Kompost kann Probleme verursachen, beispielsweise Geruchsbelästigungen oder der Besuch von Nagern und anderen Tieren. Nur Fleischreste und Wurstwaren dürfen Sie trotzdem im Restmüll entsorgen. Der Grund hierfür ist die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest.
Da die organischen Abfälle aus unseren Biotonnen in einer entsprechenden Anlage energetisch-stofflich verwertet werden, tragen die Nutzer unserer Biotonnen somit wertvoll zur Erzeugung von Bioenergie und natürlich auch zum Klimaschutz bei. Gerade in Zeiten immer knapper und teurer werdender fossiler Energien ist dies ein wichtiger Beitrag zur Diversifizierung der Energielandschaft.
Einen wichtigen Punkt bittet unsere Abfallberatung zu beachten:
Für die Sammlung der Bioabfälle im Haushalt ist ein kleinerer Behälter, eventuell auch mit Deckel, praktisch. Wenn Sie Beutel für die Sammlung verwenden, achten Sie darauf, dass weder Kunststoffbeutel noch Tüten aus sogenannten „Bio"-Folien einsetzt werden. Beides muss aus den Bioabfällen heraussortiert werden, leider auch die Biofolien-Beutel! Sehr gut geeignet sind Beutel aus unbeschichtetem Papier.