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Re-Use

Re-Use bedeutet Wieder- oder Weiterverwendung von Produkten und ist damit ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und ein bedeutsamer Beitrag zu Klima- und Umweltschutz. Die „Vorbereitung zur Wiederverwendung“ ist daher nach der Abfallvermeidung die zweithöchste Ebene in der Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Die Wiederverwendung hat in der Abfallhierarchie gesetzlich Priorität vor Recycling und energetischer Verwertung.

Viele Gegenstände erleichtern unseren Alltag. Doch oft wandern diese Produkte schon nach kurzem Gebrauch in den Müll. Produkte müssen jedoch möglichst lange und mehrfach verwendet werden, nur so werden sie nachhaltig. Daher sollten brauchbare Gegenstände, für die wir selbst keine Verwendung mehr haben, an andere weitergeben werden. Eine lange Nutzungsdauer spart erhebliche Mengen an Ressourcen, die sowohl für die Herstellung neuer Produkte als auch für die Entsorgung alter Produkte verbraucht werden.

Häufig werden defekte Gegenstände einfach weggeworfen, weil wir zum Beispiel selber nicht die Möglichkeit haben, diese zu reparieren. Sogar intakte, gebrauchsfähige Gegenstände werden einfach „entsorgt“. Wegwerfen erscheint dann leider häufig als der bequemste Weg, der aber zur Ressourcenverschwendung beiträgt. Das muss nicht sein!

Damit Re-Use funktioniert, müssen Möglichkeiten bestehen, um hochwertige Gebrauchtwaren für jeden einfach zugänglich zu machen. Es gibt bereits verschiedene Modelle zum Teilen oder Ausleihen von Produkten. Auch Plattformen im Internet und Gruppen in den sozialen Netzwerken tragen zur Wiederverwendung bei. Etabliert haben sich regionale Angebote wie zum Beispiel Second-Hand-Shops, Sozialkaufhäuser, Verschenk- und Flohmärkte, Nähstuben, Bücher- und Plattentauschbörsen und auch sogenannte Repaircafés. Auf diesen Wegen kann Abfallvermeidung für alle erlebbar gemacht werden.

Durch die dann erfolgte Wiederverwendung gebrauchsfähiger Güter können Abfallmengen deutlich reduziert werden, außerdem ist eine ökologisch sinnvollere Gestaltung der Produktionskreisläufe möglich. Auf diese Weise können hohe Umweltentlastungen und Ressourceneinsparungen erfolgen. Wir alle können dazu beitragen!

Hier im Landkreis können gut erhaltene Möbel und Haushaltsgegenstände nach Vereinbarung gespendet werden bei

  • der Arbeit & Integration Bad Pyrmont (AIBP)
  • der Arbeitslosen-Initiative Bad Münder (AIBM)
  • dem Deutschen Roten Kreuz (DRK)

Größere Möbelstücke werden vor Ort besichtigt, gegebenenfalls abgebaut und abgeholt. In den Verkaufshallen der Anbieter werden die Gegenstände dann günstig zum Verkauf angeboten.