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FAQs

Manche Fragen zu unserer Info-Maßnahme mit dem Tonnenanhänger oder zur Nutzung der Biotonne allgemein lassen sich ganz einfach beantworten. Vielleicht finden Sie hier schon, was Sie wissen möchten:


1. Warum habe ich einen Anhänger an meiner Biotonne?

Die KAW informiert derzeit alle Nutzer einer Biotonne landkreisweit mit ihrer  Kampagne "Kein Plastik in die Biotonne". 
Dazu hängen die Mitarbeitenden unserer Bio-Touren landkreisweit im Zeitraum 10.-21.06.2024 bei der Entleerung der Biotonnen einen Anhänger an die Behälter. Diese Anhänger sollen über den bestmöglichen Gebrauch der Biotonne informieren.
Der Anhänger bedeutet also nicht automatisch, dass bei Ihnen falsch sortiert wird. Er soll vielmehr aufklären und sensibilisieren, nicht kritisieren!

2. Warum darf kein Plastik in die Biotonne?

In die Biotonne dürfen nur biologisch abbaubare Sachen nativ-organischen Ursprungs - und das ist "Plastik" nun einmal nicht! Kunststoffe jeglicher Art sind nur schlecht und niemals rückstandsfrei abbaubar. Daher müssen sie vor der weiteren Verwertung unseres Bioabfalls aufwändig mechanisch oder von Hand aussortiert werden. Ansonsten können diese Kunststoffe im weiteren Prozess zwar zerkleinert, aber nicht vollständig abgebaut werden. Mikroplastik würde entstehen und letztlich die Qualität des Endprodukts Kompost erheblich beeinträchtigen.

Außerdem wichtig: Tüten oder Beutel, die zu 100 % oder in Teilen aus biologisch abbaubaren Werkstoffen bestehen, werden oft als Bio-Folienbeutel bezeichnet. Doch diese Tüten sind ebenfalls ein störender Fremdstoff bei der Verwertung. Hierbei macht es keinen Unterschied, ob es sich um zertifizierte und überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte Folienbeutel handelt oder nicht. 
Der Grund für den Ausschluss ist, dass diese Folien deutlich länger für den biologischen Abbau brauchen als die Bioabfälle selbst - sie müssen also auch vorab aussortiert werden.

Bitte verwenden Sie derartige Folienbeutel nicht für die Sammlung Ihrer Bioabfälle! 

3. Was gehört nicht in die Biotonne?

Folienbeutel, auch keine Biofolien!

- Restmüll wie beispielsweise

  • Fleischreste, Wurstwaren, Knochen
    Durch das Verbrennen dieser Abfälle soll die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest hier in Deutschland verlangsamt werden.
  • Abfälle von Haustieren
    Haustierstreu gehört aus hygienischen Gründen (Fäkalien) nicht in die Biotonne.
  • Asche
    Asche ist kein Bioabfall, da das Holz durch das Verbrennen bereits mineralisiert wurde. Es liegt kein organisches Material mehr vor!
  • Windeln
    Artikel aus dem Pflegebereich gehören aus hygienischen Gründen ebenfalls in den Restmüll.

- Gegenstände aus Glas gehören in die Altglas-Sammelcontainer.

- Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoff gehören restentleert in den Gelben Sack.
   Bitte die Bioabfälle ohne Verpackung in die Biotonne geben!

- Bauschutt

4. Was kann in der Biotonne entsorgt werden?

- pflanzliche Abfälle ohne Erdanhaftungen wie

  • Baum- und Strauchschnitt
  • Rasenschnitt
  • Laub
  • Pflanzenreste

- organische Nahrungs- und Küchenabfälle wie

  • Obst- und Gemüseabfälle
  • sonstige Lebensmittel- und Speisereste
  • Gebäck- und Brotreste
  • Nuss- und Eierschalen
  • Kaffee- und Teesatz einschließlich Filtertüten

- Blumensträuße und Topfpflanzen

- Fallobst

Zur Erfassung der Bioabfälle verwendete Papiertüten dürfen ebenfalls in die Biotonne gegeben werden. Auch zur Aufnahme von Feuchtigkeit in der Biotonne ist Zeitungs- oder Küchenpapier in Maßen verwendbar.

5. Was darf ich für die Sammlung der Bioabfälle verwenden?

  • unbeschichtete Papiertüten
  • Zeitungspapier (in Maßen)
  • Küchenpapier

Selbstverständlich können die Bioabfälle auch "einfach so" in die Biotonne geworfen werden, uneingepackt und ohne Papiertüte.

6. Warum sollte ich überhaupt eine Biotonne nutzen?

Bioabfälle zählen zu den Wertstoffen. Daher fordert der Gesetzgeber eine Verwertung. Sie dürfen somit (mit Ausnahme von  Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren, Knochen) nicht über den Restmüll entsorgt werden.

Eine Verwertung der Bioabfälle kann auf zwei Wegen erfolgen: Entweder über die Sammlung in der Biotonne oder in Ihrer Eigenkompostierung.

Wir empfehlen die Nutzung zumindest einer kleinen Biotonne, auch und gerade für problematischere Bioabfälle wie beispielsweise Speisereste oder samentragende Wildkräuter aus dem Garten.

7. Die ideale Ergänzung in der Vegetationszeit: Unsere Saisonbiotonne!

Die ideale Ergänzung zur Ganzjahresbiotonne ist unsere Saisonbiotonne. Hiermit können Sie problemlos und kostengünstig saisonale Abfallspitzen an Bioabfällen abpuffern. So zum Beispiel im Herbst, wenn das Fallobst kommt.

Die Saisonbiotonne kann von März bis November, mindestens aber für 6 Monate am Stück bestellt werden. Die Leerung erfolgt alle 14 Tage am selben Tag mit der Ganzjahres-Biotonne.

Hier finden Sie das nötige Formular zum Beantragen der Saison-Biotonne zum Download.

8. Meine Biotonne passt von der Größe nicht. Wie kann ich das ändern?

Es gibt die Biotonne in folgenden Größen

  •   60 Liter
  •   80 Liter
  • 120 Liter
  • 240 Liter

Die monatlichen Gebühren können Sie auf unserer Gebührenseite finden. Der Grundstückseigentümer oder die Grundstückseigentümerin kann die Veränderung der Behältergröße beauftragen.

9. Was mache ich, wenn Maden in meiner Biotonne auftauchen?

  • Steinmehl ist in diesem Fall ein wirksames Mittel. Einfach darüberstreuen. Keineswegs Insektizide oder andere Chemikalien gegen die Maden in die Bio- bzw. Restmülltonnen streuen oder sprühen!
  • Tonnen nach der Entleerung gründlich auswaschen oder eine gebührenpflichtige Reinigung bei der KAW buchen. Sprechen Sie unseren Kundenservice an!

10. Kann ich meine Biotonne von der KAW reinigen lassen?

Ja, selbstverständlich bietet die KAW auch diesen Service an! Der Grundstückseigentümer kann eine Reinigung beauftragen. Diese Dienstleistung ist gebührenpflichtig und kostet bei den Tonnen 60-240 Liter derzeit 18,58 € pro Reinigung und Behälter!

11. Bei Fehlbefüllung: Bleibt meine Tonne dann stehen?

Was passiert, wenn meine Biotonne mit Fremdstoffen verunreinigt ist, die dort nicht hineingehören und die schadlose Verwertung unmöglich machen?

Im schlimmsten Fall ist dies durchaus möglich. Dann bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: 

  1. Der Eigentümer/Nutzer der Tonne entfernt die Fehlwürfe, so dass die Biotonne beim nächsten Leerungstermin entleert werden kann.
  2.  Sie bestellen eine kostenpflichtige Sonderenterung bei unserem Kundenservice, da der Inhalt der verunreinigten Tonne dann über den Restmüll entsorgt werden muss. 

12. Wie kann ich die Eigenkompostierung beantragen?

Wenn alle Bioabfälle aus Haushalt und Grundstückspflege auf dem angeschlossenen Grundstück in eigenen Anlagen ordnungsgemäß und schadlos vollständig verwerten werden, kann die Eigenkompostierung beantragt weden. Es gibt hierbei zwei Punkte zu beachten:

  • Es ist ein eigenes oder eigennutzbares Grundstück mit mindestens 50 m² unversiegelter Fläche je Bewohner erforderlich, damit der entstehende Kompost sinnvoll auf dem Grundstück ausgebracht werden kann.
  • Satzungsbedingt können nur Eigentümerinnen oder Eigentümer die Eigenkompostierung beantragen. Mieterinnen oder Mieter wenden sich daher bitte an ihren Vermieter bzw. ihre Vermieterin.

Ein Formular zum Beantragen der Eigenkompostierung finden Sie hier.

Übrigens:
Sie können die Biotonne auch parallel zu Ihrer Eigenkompostierung nutzen. Gerade für problematischere Bio- oder Grünabfälle ist das ein tolle Kombination!

13. Was passiert überhaupt mit unserem gesammelten Bioabfall?

Alle in den Biotonnen gesammelten Bioabfälle, werden in einer zweistufigen Verwertung verarbeitet:

1. Zuerst werden die Bioabfälle zerkleinert, damit die Oberfläche des Materials vergrößert wird. Dann wird der Bioabfall vergoren, es wird Biogas erzeugt.

2. In einem zweiten Schritt werden anschließend die festen Reste der Vergärung zusätzlich noch kompostiert, es entsteht Kompost. Dieser Kompost wird von Garten-und Landschaftsbau-Betrieben verwendet, in der Landwirtschaft oder in Privatgärten eingesetzt.

Die Verwertung der Bioabfälle wird in regelmäßigen Abständen von der KAW als Auftrag ausgeschrieben und vergeben.


  • Weitere Infos zur Biotonne und zur richtigen Verwertung von Bioabfällen bietet auch unser informativer Flyer "Bioabfälle".
  • Allgemeine Hinweise zur Abfalltrennung im Haushalt finden Sie in unserer internationalen “bildhaften“ Trennhilfe mit selbsterklärenden Piktogrammen. 
  • Noch mehr Infos zum Thema "Kein Plastik in die Biotonne" gibt es auf der Seite wirfuerbio.de.
06.06.2024